„Türkei will Handelsvolumen mit Deutschland auf 50 Mrd. Dollar erhöhen“

„Türkei will Handelsvolumen mit Deutschland auf 50 Mrd. Dollar erhöhen“

Die Türkei will ihre Handelsbeziehungen mit Deutschland weiter ankurbeln. Das betonte die Vize-Handelsministerin der Türkei in einer Online-Konferenz. Sie forderte außerdem den baldigen Erweiterung der EU-Zollunion.

Die bilateralen Geschäfte zwischen Deutschland und der Türkei sollen weiter angekurbelt werden. Deutschland sei der wichtigste Handelspartner in der EU, betonte die Vize-Handelsministerin der Türkei. In einem Online-Meeting forderte sie den baldigen Ausbau der Zollunion.

Die Türkei visiert mit Deutschland ein Handelsvolumen in Höhe von 40 Milliarden Dollar an.
Später soll es die 50-Milliarden-Marke erreichen, erklärte die Vize-Handelsministerin der Türkei, Gonca Yilmaz Batur, am Donnerstag bei einer Online-Konferenz. Deutschland sei der wichtigste Handelspartner der Türkei in Europa.

Die Konferenz zum Thema „Die türkisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen in der Corona-Krise und die Zeit nach der Pandemie“ wurde von der Stiftung für politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Forschung (SETA) organisiert. Sie fand unter der Moderation vom SETA-Forscher Erkut Ayvaz und dem SETA-Berlin-Koordinator Zafer Meşe statt. Weitere Teilnehmer waren der Vorsitzende des Bundesrates für wirtschaftliche Entwicklung und Außenhandel, Michael Schumann, und Claus R. Mayer, CEO der MR-Plan-Group. Eingeladen waren auch der Vizepräsident des Präsidialen Investmentbüros, Ahmet İhsan Erdem sowie Erdal Yalçın, Professor für Internationale Wirtschaft an der Universität Konstanz.

Unterstützung aus Deutschland für die Erweiterung der Zollunion erwartet

Vize-Handelsministerin Batur referierte über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Weltwirtschaft. Auch auf die deutsch-türkischen Handelsbeziehungen habe sich die Krise negativ ausgewirkt.

Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und der Türkei lag Ende 2019 bei 35,9 Milliarden Dollar. Die türkische Wirtschaft habe sich schneller erholt als erwartet, sagte Batur. Die jüngsten Berichte der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) deuteten darauf hin. Auch der aktuelle Bericht der internationale Ratingagentur Fitch unterstütze diese Schlussfolgerung.

In den letzten Jahren hätten sich die Investitionsmöglichkeiten in der Türkei enorm verbessert, fuhr Batur fort. Der „Doing Business Report“ der Weltbank und das türkische Investitionsprogramm würden zusätzlich ausländische Investoren ins Land ziehen. Aus diesem Grund sei die Türkei für Kapitalanleger attraktiv.

Die Türkei warte bereits sehr lange auf die Erweiterung der EU-Zollunion. Für beide Seiten sei dieser Schritt von großer Bedeutung. Daher erwarte die Türkei von Deutschland die volle Unterstützung, so Batur.

[TRT Deutsch, 1. Oktober 2020]

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